Erfolgsgeschichte, Inside BFSU
Erfolgsgeschichte, Inside BFSU
«Ich bin genau da, wo ich sein will»
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Interview
mit Matthias Braun

Während seiner KV-Lehre besuchte Matthias Braun die Berufsschule an der BFSU. Eine Zeit, an die er sich gerne erinnert. Heute ist er selbst in der Lehrlingsausbildung tätig. Wie es dazu kam und was ihn an seiner Tätigkeit begeistert, erzählt er gleich selbst.

 

Herr Braun, Sie sind aktuell als «Young Talents Manager» bei der Allianz Suisse tätig. Was können wir uns darunter vorstellen?
Im Grunde halte ich die Fäden in der Hand für die ganze Lehrlingsausbildung und für weitere Ausbildungsgefässe. Ich bin also – zusammen mit meinem Team – zuständig für unsere Lernenden, Matura-Praktikantinnen und -Praktikanten, sowie die Hochschul-Trainees.

 

Und was beinhalten Ihre Aufgaben konkret?
Unser Team ist zuständig für die Organisation der ganzen Ausbildung, von der Konzeption über die Rekrutierung bis zur Nachlehrplatzierung. Weiter organisieren wir verschiedene Events wie Informationsanlässe für Schülerinnen und Schüler oder das traditionelle Lernenden-Lager. Darüber hinaus übernehme ich das Coaching der einzelnen Auszubildenden. Das heisst, ich führe pro Semester mindestens ein Gespräch mit ihnen – nach Bedarf natürlich auch mehr. Und je nach Situation tausche ich mich auch mal mit Eltern, Lehrpersonen oder den Praxisbildnern aus. Es liegt uns viel daran, dass sich die Lernenden bei uns wohl fühlen und dass es ihnen gut geht. Und dass wir sie bestmöglich unterstützen können, auch in Krisensituationen oder bei Konflikten.

 

Wie viele Lernende zählt die Allianz Suisse?
Insgesamt sind es 70 Lernende.

 

Wie sah Ihr eigener Ausbildungs- und Karriereweg aus?
Ich habe das KV auf einer Grossbank gemacht. Die Berufsschule besuchte ich an der BFSU und machte parallel zur Lehre die BMS. Nach meinem Abschluss erhielt ich die Chance, bei der Bank ein Förderprogramm zu absolvieren. Da merkte ich, dass ich mich sehr für das Thema Ausbildung und für die Personalarbeit interessiere. Eigentlich wusste ich schon damals, dass ich eines Tages im Bereich der Lehrlingsausbildung tätig sein möchte.

 

Wie ging es weiter?
Nach einigen Jahren in der HR-Administration und im HR-Controlling bei derselben Bank übernahm ich die Funktion des «Young Professionals Managers», die ich rund acht Jahre lang ausübte. 2017 wechselte ich dann zur Allianz Suisse, wo ich heute noch bin.

 

Wie haben Sie Ihre Zeit an der BFSU erlebt?
Es war super! Der Eintritt in die Berufswelt, das Kennenlernen vieler neuer Leute, erwachsen werden, mit dem eigenen Geld umgehen lernen – das war schon eine intensive, prägende und sehr lehrreiche Zeit. Wir hatten wirklich tolle Lehrpersonen, die uns motiviert und gefördert haben. Für mich war auch die Kombination von Schulunterricht und Arbeiten im Betrieb perfekt. Übrigens: Die Lernenden, die ich bei der Allianz Suisse betreue, besuchen die Berufsschule ebenfalls in Uster. Das freut mich total, da ich selbst so gute Erinnerungen an die BFSU habe.

 

Was fasziniert Sie so an der Ausbildung von Lernenden?
Jugendliche sind eine enorm spannende Zielgruppe. Sie befinden sich in einer äusserst interessanten Lebensphase – einer Phase, in der man sehr viel bewegen kann. Das motiviert mich, denn ich liebe die Arbeit mit Menschen und den gegenseitigen Austausch. Dabei ist es entscheidend, immer vorausschauend zu handeln und zu planen. Welche Anforderungen werden wir als Unternehmen in ein paar Jahren an den Nachwuchs haben? Wie müssen wir sie zukünftig ausbilden? Und was verlangt die Generation der Lernenden in Zukunft von uns? Der Blick auf das Morgen und Übermorgen ist enorm wichtig und macht meine Tätigkeit noch interessanter.

 

Sie sind nun schon viele Jahre in Lernendenausbildung tätig. Welche Veränderungen stellen Sie fest?
Der technologische Fortschritt spielt eine grosse Rolle. Die Jugendlichen von heute gehen ganz anders mit sozialen Medien um und sind sehr auf ihr Smartphone fixiert. Das beeinflusst die Zusammenarbeit mit ihnen. Auch habe ich den Eindruck, dass sich das Rollenverständnis wandelt. Früher war alles sehr hierarchisch – heute kommuniziert man vermehrt auf Augenhöhe. Wir bieten beispielsweise schon bei der Rekrutierung das «Du» an. Und ich kommuniziere mit den Lernenden per WhatsApp und auf Schweizerdeutsch. Das hätte ich mir vor zehn Jahren noch nicht vorstellen können…

 

Welche beruflichen Ziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesteckt?
Ganz ehrlich: Ich bin genau da, wo ich sein will. Klar, bis zur Pensionierung dauert es noch ein Weilchen (lacht). Aber ich habe so viel Spass an meinem Beruf, dass ich aktuell überhaupt nicht das Bedürfnis habe, neue Wege einzuschlagen. Wer weiss, was die Zukunft bringen wird…

 

…nur noch ganz kurz:

  • Wann waren Sie an der BFSU? August 1996 bis Juni 1999 (KV mit BMS)
  • Lieblingsfach an der BFSU? Englisch und Wirtschaft
  • Beste Note im Abschlusszeugnis? Rechnungswesen
  • Und die schlechteste? Mathematik
  • Lieblings-Netflix-Serie? How I met your Mother – die kenne ich mittlerweile auswendig
  • Was haben Sie immer dabei? Meine Airpods
  • Ultimatives Traum-Reiseziel? Japan – das Heimatland meiner Frau
  • Worauf sind Sie am meisten stolz? Auf meine Kinder
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