Inside BFSU
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Unternehmergeist entfesseln: Vom ersten Konzept bis zur finalen Präsentation
PathFinder 4

Wie das Freifach UDH Lernende zu Innovator:innen macht

Das Freifach «Unternehmerisches Denken und Handeln (UDH)» an der Berufsfachschule Uster begleitet Lernende durch einen spannenden und praxisnahen Prozess, der sie auf die Herausforderungen der unternehmerischen Welt vorbereitet. Insgesamt ist der Kurs in sechs Module unterteilt. Jedes Modul legt dabei den Grundstein für die nächste Stufe und führt Schritt für Schritt zum Highlight: die finalen Präsentationen im Modul 6.

Die Module werden zunächst im Allgemeinbildenden Unterricht behandelt. Hier legen die Lernenden den Grundstein für ihre unternehmerischen Projekte, entwickeln erste Ansätze und bauen ihr Wissen schrittweise aus. Anschliessend werden diese Grundlagen im Freifach UDH in die Praxis übertragen. Dort setzen die Lernenden ihre Ideen kreativ und aktiv um und sammeln wertvolle Erfahrungen in der Anwendung ihres Wissens. Dieser praxisnahe Ansatz ermöglicht es ihnen, tiefer in die Welt des Unternehmertums einzutauchen und ihr theoretisches Wissen in konkrete Projekte zu verwandeln.

Modul 1 bis 5: Die Basis des Unternehmertums

In den Modulen 1 bis 5 eignen sich die Lernenden die Grundlagen an, die für unternehmerisches Denken und Handeln essenziell sind:

Modul 1: Ideen entwickeln

  • Die Lernenden erhalten einen Überblick über die Phasen einer Unternehmensgründung und generieren mithilfe von Kreativitätstechniken erste Geschäftsideen. Diese werden in Zweierteams weiterentwickelt. Zudem lernen sie, Geschäftsideen zu bewerten und erste Teampartner:innen zu finden. Ein wichtiger Schritt ist die Einwicklung eines Logos für die gemeinsame Idee.

Modul 2: Ideen testen und weiterentwickeln

  • Hier entwickeln die Lernenden ihre Ansätze aus Modul 1 weiter und testen diese anhand eines Minimum Viable Products (MVP) oder Mockups. Sie holen Feedback ausserhalb der Schule ein und verbessern ihre Ideen auf Basis der Rückmeldungen. Der Lean-Startup-Ansatz spielt dabei eine zentrale Rolle.

Modul 3: Geschäftsmodelle entwickeln

  • Die Geschäftsideen werden in ein ausgereiftes Geschäftsmodell überführt. Die Schüler:innen lernen die Bestandteile eines Geschäftsmodells kennen und wie sie Nachhaltigkeitsaspekte integrieren können. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung eines Alleinstellungsmerkmals und der Erstellung eines Pitch Decks.

Modul 4: Marketing für Gründer:innen

  • Dieses Modul fokussiert auf die Vermarktung der entwickelten Ideen. Die Lernenden entwerfen mit Hilfe der 4P-Marketingstrategie (Product, Price, Place, Promotion) Massnahmen, die auch mit begrenzten Ressourcen umsetzbar sind. Themen wie Social Media und der Umgang mit Werbung stehen ebenfalls im Mittelpunkt.

Modul 5: Finanzen für Gründer:innen

  • Die Lernenden setzen sich mit verschiedenen Finanzierungsquellen auseinander und lernen, wie sie eine Deckungsbeitragsrechnung und eine Break-Even-Analyse durchführen können. Ziel ist es, die finanzielle Machbarkeit der eigenen Geschäftsidee zu überprüfen und realistische Annahmen zu treffen.

Modul 6: Von der Idee zur Überzeugungskraft

Im Modul 6 steht die Präsentation der entwickelten Ideen im Mittelpunkt. Die Lernenden werden dazu ermutigt, ihre Projekte vor Publikum vorzustellen und dabei ihre Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt auf einem fünfminütigen Pitch, der sowohl Kreativität als auch Professionalität widerspiegelt.

Besonderer Anreiz ist die Teilnahme an der grossen myidea Challenge. Hier haben die Gruppen die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen einem grösseren Publikum zu präsentieren und wertvolles Feedback von Expert:innen zu erhalten.

Der Präsentationsnachmittag am 14. Januar 2025

Der 14. Januar 2025 markierte den Höhepunkt des Freifachs UDH in Uster: die finalen Präsentationen. Nach Monaten intensiver Arbeit trafen sich die Lernenden, um ihre Projekte vorzustellen. In verschiedenen Räumen hielten die Gruppen ihre fünfminütigen Pitches vor Mitlernenden, einer Lehrperson und Expert:innen. Diese Präsentationen waren nicht nur die Gelegenheit, ihre Ideen zu teilen, sondern auch ein Test ihrer Überzeugungskraft und ihres Engagements.

Zu den vorgestellten Projekten gehörten unteranderem «PathFinder», eine innovative Lösung, die das Wandern erleichtert und Naturfreunde besser vernetzt. Ebenfalls wurde «Se Sammen», ein Konzept, das gemeinsames Fussballschauen in Restaurants fördert und so soziale Interaktionen stärkt, präsentiert. Eine weitere Idee war die «Sanitätsdrohne», die darauf abzielt, Medikamente schnell und effizient an schwer erreichbare Orte zu liefern. Doch das ist nur eine Kleinzahl an vorgestellten Projekten. Sie alle zeigten eine beeindruckende Vielfalt an Ansätzen, von technologischen Innovationen bis hin zu nachhaltigen Lösungen.

Besonders hervorzuheben war die Aufnahme der Pitches durch Gruppen, die sich für die myidea Challenge 2025 qualifizieren wollen. Ihre Ergebnisse unterstrichen das Potenzial und die Kreativität der Teilnehmenden.

Ein inspirierender Abschluss und neue Perspektiven

Das Freifach UDH ist ein Paradebeispiel dafür, wie innovative Bildung gestaltet werden kann. Die Kombination aus kreativer Ideenfindung, praktischer Umsetzung und professionellem Feedback ermöglicht es den Lernenden, wichtige unternehmerische Kompetenzen zu entwickeln. Der Präsentationsnachmittag am 14. Januar zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in den jungen Talenten steckt. Wir freuen uns darauf, die weiteren Schritte dieser innovativen Projekte zu verfolgen.

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